
Das Wort Orthopädie hat zwei griechische Wurzeln: orthos: gerade und paedia: Kind. Dieses Wort wurde von einem französischen Chirurgen erfunden: Nicolas Andry (1658 – 1742), der 1741 “L’Orthopédie ou l’art de prévenir et de corriger dans les enfants les difformités du Corps” publizierte.
Die Orthopädie ist grundsätzlich eine medizinische Spezialität, die sich mit den Deformitäten des Bewegungsapparates bei Kindern und deren Behandlung befasst. Dieser Begriff hat sich dann später auf die Deformitäten in jedem Lebensalter und für jede Ursache erweitert. Man unterscheidet somit: die kongenitalen Deformitäten (bei der Geburt vorhanden), die degenerativen und entzündlichen Deformitäten (z.B. Polyarthritis), die Tumoren, die Stoffwechselkrankheiten (z.B. Zuckerkrankheit) oder die traumatisch bedingten Deformitäten (Unfälle).
Die ersten bekannten Arbeiten führen auf Hippocrates zurück, der nicht nur verschiedene orthopädische und traumatologische Krankheitsbilder beschrieben hatte, sondern auch verschiedene Therapievorschläge. Die erste bekannte spezialisierte Institution, die sich der stationären Behandlung von orthopädischen Leiden widmete, wurde im Waadtland (Schweiz) 1780 in Orbe eröffnet.